Facebook ist als die Social Media Plattform in aller Munde. Nicht so bekannt sind die Ambitionen von Facebook, einen eigenen Stablecoin herauszugeben. Mark Zuckerberg führt bereits Gespräche mit den diesbezüglichen Behörden. Es geht um (u.a.) regulatorische Vorschriften.
Kommt bald der Global Coin „Libra“ von Facebook? Wer kennt die Krypto-Pläne des Social Media Giganten?
Von Liss Heller, Heller Consult
Facebook will im Frühjahr 2020 sein digitales Zahlungssystem in einigen Ländern ausrollen. Mit den Tests des Coins namens „Libra“ will man schon Ende 2019 beginnen.
So berichtet jedenfalls BBC und beruft sich auf intensive Gespräche mit der Bank of England. Im Sommer 2019 plant man, weitere Details zum Krypto-Projekt bekannt zu geben.
Der Gründer Mark Zuckerberg traf sich schon mit Experten aus dem Bankensektor, um Risken und Chancen für die Einführung seines eigenen Coins zu validieren. Angeblich kam es auch zu Gesprächen mit dem US-Finanzministerium.
Wenn man sich vor Augen hält, dass Facebook im vergangenen Jahr das Bewerben von Kryptowährungen und Projekten in Verbindung mit Kryptos verboten hat, dann muss man sich schon fragen, ob hier Monopoly gespielt wird.
Wenn Facebook seinen Nutzern eine Plattform für digitale Zahlungen anbietet, mit welchem finanzielle Barrieren abgebaut werden, dann geht die Expansion von Facebook noch weiter. Bekanntlich hat sich der Gigant bereits WhatsApp und Instagram einverleibt. Nun scheint es, dass es das Unternehmen nun auf Ripple und alle anderen Kryptowährungen abzielt.
Das „Beruhigende“ dabei ist, dass der von Facebook geplante „Libra“ ein Stablecoin zu werden scheint, der an den US-Dollar oder andere lokalen Währungen gebunden ist
Man überlege einmal, wie das gehen könnte: Kryptowährungen laufen auf einer privaten Blockchain, die vollständig im Besitz und unter der Kontrolle des Unternehmens Facebook sein wird (oder zumindest sein könnte). Zeitungen und Magazine berichten, dass davon auszugehen ist, dass es kein dezentrales Projekt wie Bitcoin werden wird, dessen Vorteile ganz klar bei der Dezentralisierung liegen.
Kryptowährungen geraten dadurch in die Fänge von Industriemagnaten, was aus meiner Sicht nicht Sinn der Sache ist. Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als die Blockchain und der Bitcoin als revolutionäres Tool gegen die Übermacht der Banken propagiert wurde. Wird hier das Facebook-Engagement eine Trendumkehr einleiten?
Toller Beitrag! Chapeau!