Jetzt ist es soweit. Alle EU-Staaten haben nun die Mitte 2018 beschlossene 5. Geldwäscherichtline zum 10. Januar 2020 umgesetzt. Diese Richtline bringt eine klare Verschärfung der Maßnahmen, die nicht nur für FIAT-Geld gelten sondern mittlerweile auch auf Kryptowährungen angewendet werden können und werden.
Direkt betroffen sind aber nicht nur Firmen, die mit Kryptowährungen arbeiten, sondern vor allem PRIVATE Anleger, Trader, Investoren und quasi alle Krypto-Interessenten. Aber was genau besagt diese Richtlinie?
Von Liss Heller, Heller Consult
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
§ es gelten strengere und erweiterte Meldevorschriften für Händler, Börsen und generell für ALLE Dienstleister aus dem Bereich der Kryptowährungen (Debitcards, Zahlungsschnittstellen, etc.). Das heisst, diese Unternehmen werden in Zukunft noch mehr Daten von Ihren Kunden erheben und sind verpflichtet diese den zuständigen Behörden des jeweiligen Landes zu melden. Sprich in Zukunft weiss der Staat genau, wer wo tradet, kauft und mit Kryptowährungen arbeitet oder bezahlt! Und die betroffenen Unternehmen werden das auch AUSNAHMSLOS tun, um ihre Gewerbeberechtigung nicht zu verlieren.
§ die ÖFFENTLICHKEIT erhält Zugang zu diesem Transparenzregister. Sprich jeder kann sich über jeden informieren.
§ es gelten verstärkte Sorgfaltspflichten bei Transaktionen mit Risikoländern. Sprich wenn man mit Firmen im „steuerschonenden“ Ausland arbeitet.
§ erweiterte Kompetenzen beim Datenzugriff für die offiziellen Behörden des Staates, die mit Geldwäschebekämpfung betraut sind. Sprich der Staat erhält durch diese Bestimmung noch mehr Berechtigung, auf private Daten von „Verdächtigen“ zuzugreifen.
§ Wirksamerer Schutz für „Whistleblower“. Sprich die Anonymität und Sicherheit von Jemandem, der Andere bei den staatlichen Behörden meldet oder anzeigt, wird noch besser gewährleistet.
Also ist nun das eingetreten, was viele in der Kryptoszene befürchtet haben: Es ist nun NICHT mehr MÖGLICH mit Kryptowährungen AM STAAT VORBEIZUARBEITEN!
Viele Unternehmen, die bisher die relative Anonymität von Kryptowährungen als Geschäftsgrundlage hatten, müssen ihre Pforten schliessen, sonst würden sie sich strafbar machen und die verantwortlichen Personen dieser Unternehmen sähen sich Geld- & Gefängnisstrafen ausgesetzt. (zB. ChopCoin und Simplecoin)
Daher wird es in Zukunft noch wichter für einen Jeden sein, sich über die steuerlichen und rechtlichen Konsequenzen der Kryptowährungen zu informieren und sich dazu professionell bereaten zu lassen, wenn man nicht in Schwierigkeiten gelangen möchte.
Was aber ist „professionelle Beratung“? Selbst unter Steuerberatern ist das Thema „Kryptowährungen“ noch relativ unbekannt. Es gibt nur einige wenige, die sich damit eingehend beschäftigt haben. Den richtigen Berater zu finden, ist daher nicht so einfach.
Auch das Thema Schulung und Absicherung von betroffenen Firmen und Privatpersonen wird daher immer wichtiger und wertvoller. Doch auch solche Angebote sind noch schwer zu finden.
Hallo Liss, danke für diesen Spitzenartikel. Ich hab mir Deine Video-Webinare gekauft und bin gerade dabei, sie durchzuarbeiten. Ich hab gar nicht gewusst, auf was man da alles aufpassen muss! Ich bin Dir wirklich dankbar für die Insiderinfos die Du in Deinen Schulungsvideos gibst!